Medizin- und Pharmaziestudium weiterhin beliebt
Der Anteil der Studienanfänger*innen ohne Abitur im Studienfach Humanmedizin inkl. Zahnmedizin erreichte im Jahr 2019 mit 1,5 Prozent einen Spitzenwert, was 224 Personen entsprach. Nach einem deutlichen Abfall der Quote im Jahr 2020 ist diese im Studienjahr 2021 wieder leicht gestiegen und liegt derzeit bei 0,9 Prozent. Das entspricht 145 Studienanfänger*innen. Bei den Studierenden liegt der Anteil im Jahr 2021 bei 1,5 Prozent. Im Zeitverlauf zeigt sich hier eine beeindruckende Entwicklung. Gab es im Jahr 2014 nur 534 Studierende ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung (HZB) im Fach Human-/Zahnmedizin, so sind es im Jahr 2021 insgesamt 1.069 Studierende. Damit hat sich deren Anzahl in den zurückliegenden sechs Jahren verdoppelt. Gestiegen ist auch die Zahl der Hochschulabsolvent*innen ohne Abitur von 25 im Jahr 2014 auf 95 im aktuellen Berichtszeitraum. Die Anzahl hat sich somit mehr als verdreifacht. Der Anteil an allen Absolvent*innen eines Medizinstudiums erhöht sich von 0,5 Prozent im Jahr 2014 auf ein Prozent im Jahr 2021.
Das Pharmaziestudium wird nach der Systematik des Statistischen Bundesamtes der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften zugerechnet und dort subsumiert. Diese Fächergruppe wird im Jahr 2021 von insgesamt 2,3 Prozent aller Studienanfänger*innen ohne schulische HZB gewählt. Das sind deutlich weniger als in der Fächergruppe „Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften“. Wird nur der Anteil der Nicht-Abiturient*innen betrachtet, die ein Pharmaziestudium aufnehmen, liegt das Beteiligungsniveau auch hier deutlich unter dem des Studiums der Humanmedizin inkl. Zahnmedizin. Es gibt lediglich 51 Studienanfänger*innen ohne Abitur im Jahr 2021, die bundesweit ein Pharmaziestudium begonnen haben. Das entspricht einem Anteil von 0,3 Prozent. Bei den Studierenden bewegen sich die Zahlen noch weiter auseinander. Während es 1.069 Medizinstudierende ohne Abitur im Berichtsjahr 2021 gibt, sind lediglich 228 Pharmaziestudierende ohne schulische HZB eingeschrieben. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2014 insgesamt 164. Auch bei den Hochschulabsolvent*innen zeigt sich ein ähnliches Bild: Hier gibt es mehr als dreimal so viele im Bereich der Humanmedizin inkl. Zahnmedizin als im Bereich der Pharmazie mit 13 Hochschulabsolvent*innen.